Werterhaltende Reinigung und Pflege von historischem Boden

05.09.2023

Wer ist Fachmann für die tägliche Säuberung und Pflege unseres historischen Holzbodens im Oberen Schloss und weiß, welche Mittel dafür am besten geeignet sind? 🤔

Diese Frage stellte sich so oder so ähnlich Jochen Reinhardt, Hausmeister und Schreiner 📐🔨 der Stadt Siegen und als Haustechniker seit 2017 verantwortlich für eines der ältesten und schönsten Museen in NRW – dem Siegerlandmuseum. Im Museum wurden vor vielen Jahren über 100 Jahre alte Holzdielen verlegt und diese müssen durch die hohen Besucherzahlen täglich gereinigt werden. Das ist bei falscher Handhabung auf Dauer für die empfindlichen Böden nicht von Vorteil und führt zum Verschleiß der Holzdielen.  

Jochen Reinhardt wusste sehr schnell, dass er dazu seinen langjährigen Bekannten Gilber Rother um Rat fragen konnte. Gilber ist Fachwirt für Reinigungs- und Hygienemanagement 🧴🧹 und arbeitet schon über 20 Jahre bei uns als Anwendungstechniker und verfügt über viel Erfahrung und Fachkompetenz bei der Reinigung und Pflege von Bodenbelägen aller Art.  

Für den Anwendungstechniker von KLEIN war die Anfrage des Siegerlandmuseums im doppelten Sinne besonders, da er zum einen selbst als Kind oft zu Gast im Siegerlandmuseum war und die Räumlichkeiten dadurch gut kannte und man es zum anderen nicht alle Tage mit historischen Holzdielen zu tun hat.  

Generell ist es schwierig im Vorfeld Informationen über das richtige Reinigungsmittel zu bekommen, da sich die Hersteller bei wertvollen, historischen Böden nicht wirklich festlegen. Der Grund ist, dass es durchaus zu hochpreisigen Schäden kommen könnte, sollte das falsche Mittel verwendet werden.    

So nahm Gilber Rother zu dem Außentermin verschiedene Reinigungsmaschinen, Reinigungstücher, Möppe und unterschiedliche Reinigungsmittel aus unserem umfangreichen Sortiment mit, um direkt vor Ort die bestmögliche Methode für die tägliche Reinigung der historischen Holzdielen zu finden. 🪣🧼

Es stellte sich heraus, dass ölgetränkte Tücher unserer Eigenmarke „medination” am besten für die tägliche Reinigung geeignet sind. Dies ist, in Kombination mit einem Klapphalter, der Schaumgummi zwischen Bügelhalter und Tuch hat, optimal für eine schonende Reinigung.  

Durch das ölgetränkte Tuch wird dem Holzboden das Öl zugeführt, anders als bei alkalischen Reinigungsmitteln, die dem Boden langfristig eher schaden und die Holzdielen auf Dauer zersetzen. Diese Methode wird nun schon seit einiger Zeit verwendet und die Böden im Museum erstrahlen in neuem, altem Glanz. ✨

Im Oberen Schloss gab es aber noch weitere „Problemkinder”. Auf einigen Böden und in den Gängen zum alten Bergwerk, das sich unter dem Schloss befindet, wurden Treppen und Wege durch alte Steinfliesen geebnet. Und bei diesen alten Steinböden stellten sich im Laufe der Zeit nicht die historischen Steine 🪨, sondern die historischen Fugen als Problem dar.  

Durch die tägliche Reinigung hat sich das Fugenwerk so weit gelöst, dass es dann beim Saugen der Böden mit aufgenommen wurde. Man kann zwar heutzutage auch historische Fugen durch einen Restaurator nachkonstruieren, aber es würde nicht 100%ig wie das alte Fugenmaterial aussehen und den Wert der Böden deutlich mindern.  

Aber auch hier fand unser Anwendungstechniker schnell eine Lösung. Er nutzte eine Einscheibenmaschine mit weicher Bürste, einer zweckentfremdeten Shampoonierbürste, die ursprünglich für Teppiche verwendet wird. Diese Bürste ist so weich, dass man damit ohne Probleme über die Steinböden fahren kann. Zudem wird das Reinigungswasser 💧 nicht wie bei anderen Geräten klassisch durch eine schmale Düse abgesaugt, sondern durch eine sehr breite Düse. Dadurch ist der Saugstrahl weniger stark konzentriert und kann dem Fugenwerk nicht mehr schaden. Als Reiniger wird ein klassischer Unterhaltsreiniger, ein Alkoholreiniger, verwendet. Für die Fugen und den Stein darf kein saurer Reiniger verwendet werden, der kalklösend ist und dem kalkhaltigen Material den Kalk entziehen würde.  

Für Gilber Rother sind diese Herausforderungen auch persönlich immer wieder Ansporn, da hier die Kundenzufriedenheit und Wertschätzung des Kunden gegenüber der Wilhelm Klein GmbH und ihm als Lösungsfinder im Vordergrund steht.   

Ein maximales Ergebnis mit einem Kunden, der sagt: Jederzeit wieder.👍🏻